Yippiii. Zack und nochmal. Eine Party jagt die nächste. Frau (Man) soll die Fashionfeste ja feiern wie sie fallen. Und so habe ich meinem Herzensmädchen ein Geschenk, ganz nach dem Motto Cakes are the girls best friends mit meinem Chanel Kochlöffel gezaubert. Übrigens hätte ich wirklich gerne mal einen Teigschaber mit einem goldenen glitzerstiel und einer schnuckeligen Schleife dran. Also lieber Küchengott hiermit hast Du einen neuen Auftrag specially for me.

Zurück zur Geburtstagssause und zu dem Leckerbissen. Vor zwei Jahren habe ich bereits eine Torte für mein Herzensmädchen zum Geburtstag designed. Leider hat diese die 200 km lange Fahrt mit dem kupfergoldenem Porsche (natürlich) nicht überlebt und konnte daher nie sein Kleidchen zeigen und im Glanze erstrahlen. Gut ich gebe zu, eine Karusselltorte, die dann auch noch 200km auf gefühltem Schotter transportieren zu wollen, war nicht die beste Glitziidee von mir. Jaaaaa auch uns Couturedesigner passieren hin und wieder ein paar Fehlerchen. Ähm also eigentlich läuft nie alles glatt aber man weiß immer wie man sich aus dem Tortensüppchen wieder rauslöffeln kann. Aber diesmal hat Frau aus ihrem Backfauxpas gelernt und ist auf Nummer transportsicher gegangen. Mit dem Gedanke „es muss ein üppiger, unerbittlicher zweistöckiger hübscher Kuchenklumpen werden, der sich nicht bewegen kann“ bin ich auf Mottosuche und Rezeptexpedition gegangen.

Wie das immer so ist, wenn man sich in den Sperren des world wide web bewegt. Ein Kleidchen hier. Ein Sommerschühchen da (macht ja auch Sinn, wo der Herbst vor der Haustür steht und winke winke macht). Ein Rüschenkissen dort. Ohh ein neues Wundermittel für die Haare. Yeah. Diese Kameratasche brauche ich (ähhh ich habe aber keine Kamera). Ja logo dann brauche ich auch noch eine Kamera. Oder die Tasche brauchen WIR. mr.perfect hat doch eine Kamera. Puhh Tasche gerettet. Super Liebling.

Und dann das. Puff. Peeeeng. Sofort große Mussichhabenundkaufenliebe. Da sah ich sie.
DIE SÜßKARTOFFEL.
Ohhhhh die brauche ich auch. Herrdamit! Rückraus das Jemöös!

Nichtsahnend der Möglichkeiten welche Geschmackexplosionen diese Kartoffel (zugegeben echt hässliche Kartoffel) bereiten kann. Sie ist halt eben auf dem ersten Blick ein unschönes Kartoffel-Entlein aber sobald sie geputzt, geschnibbelt und gekocht ist, entschält sich ein Kartoffel-Schwan. Versprochen. Du wirst pure Freude haben und es ist einfach ein super leckeres Ding.

Übrigens auch sehr gut für Vegane-Kuchen geeignet. UND. Das geht an alle meine gleichgesinnten Kurvenfrauen das Stück Törtchen ist mit wenig f52grams *Augenbrauenhochschleudern*. Gut wenig ist übertrieben aber weniger. Das bedeutet eine scheibe Salami mehr am Tag. Yes. Chaker. Hihi.

Japsend und hyperventilieren, in der Cakecouture-Küche mit der Kartoffel unter dem Arm angekommen da auch noch Sale im Supermarkt war, stand ich nun vor der Herausforderung. Was nun zaubern aus dem unschönen Bröckchen. Ping. Voller Tatendrang suchte ich das Rezept, welches ich in den Ordner „Unbedingt Backen“ ganz sicher und immer wieder auffindbar hinterlegt habe. Dede. Das Rezept hat sich bis heute noch nicht aus den Abgründen meiner OrdneRRR aufgetan. Macht nichts. N’es pas, biste heute mal kreativ. Machste halt dein eigenes Rezept. Unerwartet entstand dann eines meiner Lieblingsrezepte. So wurde aus diesem Rezept die untere Etage meines „Cake Monroe“ und die Torte wurde zum Star am Cakecouturehimmel.

Monroe

Eigentlich bin ich ja nicht so ne Rezepteposterin. Ich finde im Foodbloggerhimmel (Netz, Blogs, Büchern, Zeitschriften) jibbet einfach schon so viel. Und die Foodbloggerfrolleins (Tortenknicks ihr seid der Knaller) können das einfach viel besser als ich. Also was soll ich euch auch noch mit Rezepten überschütten.
Aber das hier ist wirklich der absolute Wahnsinn, daher möchte ich Euch dieses nicht vorenthalten und euch in Ektase versetzen.

Also viel Spaß mit der Backanleitung, ganz nach Gusto: „Imperfection is beauty, madness is genius and it is better to be absolutely ridiculous than absolutely boring.“ – Marilyn Monroe

Rezept für eine 25 cm Springform

ZUTATEN
4 Reife Äpfel
1 TL Zimt
2 Pck. Vanillezucker
550 g Süßkartoffeln (weiß oder braun)
110 ml Öl
250 ml Milch (Hafermilch, Sojamilch oder laktosefreie Milch)
340 g Backmehl 550
4 EL Stärke
200 g Feinster Back Zucker
1 Pck. Backpulver (Backin)
1 Messerspitze Safranpulver
1/4 TL Salz
150g Kokosfett
80 ml Milch
450 g Puderzucker

EQUIPMENT
Kuchenform 25cm (Silikon oder Backform mit Glasboden)
Küchenwaage
Messbecher
Kleiner Topf
Rührschüssel
Stabmixer
Sieb
Handmixer
Teigschaber
Kochlöffel
Utensilien zum Fetten
Messer, Schälmesser
Brettchen
Spritzbeutel
Spritztülle

ANLEITUNG

  • Zunächst den Boden der Form, in meinem Fall eine Backform mit Glasboden, fetten.
  • Den Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Die Äpfel schälen, in kleine Scheiben schneiden und mit Vanillezucker und wahlweise Zimt bestreuen.
  • Die Süßkartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden und kochen. Nach dem Kochen pürieren.
  • Das Öl und die Milch hinzufügen und verrühren.
  • Die Rührschüssel wiegen und das Gewicht notieren.
  • In ein Rührschüssel nacheinander Mehl, Backpulver, Stärke, Zucker, Salz, Safran sieben und verrühren.
  • Den Süßkartoffelbrei dazu geben und mit einem Schneebesen zu einer homogenen Masse verquirlen.
  • Erneut die Rührschüssel wiegen. Gewicht der Schüssel abziehen um das Gewicht der Teigmasse zu erhalten. Nun das Gewicht durch drei teilen, um drei gleich große Böden backen zu können. Man kann natürlich auch alles in einer Form backen und dann den Boden dreimal teilen. Ich bevorzuge jedoch diese Methode nicht.
  • Die errechnete Teigmasse in die Form füllen.
  • Den Teig mit den Apfelscheiben belegen und in den Backofen schieben.
  • Im Ofen auf mittlerer Schiene nun ca. 35 Minuten backen. Zwischendurch immer mal von außen beobachten.
  • Stäbchenmethode durchführen und wenn nur noch ganz leicht etwas kleben bleibt, den Kuchen raus holen.
  • Die gleiche Prozedur mit den anderen Teigmassen wiederholen, falls diese nicht gleichzeitig mit mehreren Backformen der gleichen Größe gebacken werden können.
  • In der Zwischenzeit die Spritzmasse vorbereiten. Dafür das Kokosfett, die Milch und das Puderzucker mit dem Handmixer verquirlen.
  • Nun alle drei ausgekühlten Böden aufeinanderlegen und mir einer Spritztülle verzieren.
  • Et voila das Süßkartoffeltörtchen hat nun ein Kleidchen und ist bereit für den Runway auf dem nächsten Laufsteg.

P.s.: Schreib mir doch einen Kommentar, falls du das Rezept für die vegane Variante haben möchtest.

Happy Coutureschlemmerschlacht.
HandXOXO by Gretarmarlene